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Digitales Tagebuch

3. Oktober, Hugo Queirós

Heute gewährt uns der Klarinettist Hugo einen spannenden Blick hinter die Kulissen der Park Avenue Armory in New York, wo wir derzeit mehrere Aufführungen der einzigartigen Konzertinstallation „11.000 Saiten“ von Georg Friedrich Haas präsentieren:

„Das erste Mal, als ich 11.000 Saiten von Georg Friedrich Haas gespielt habe, war wirklich unvergesslich. Das Stück ist eine echte Herausforderung für unsere Sinne! Stellen Sie sich den Klang vor – ein gewaltiges, imposantes Hämmern, eine Welle aus Percussion und Tönen, die zu einer Symphonie aus Vibrationen verschmelzen. Das Gefühl, Teil dieses Klangsturms zu sein, ist für mich etwas ganz Einzigartiges. Der Klang erfüllt den gesamten Raum, als würde die Atmosphäre selbst eingenommen, und erzeugt eine Energie, die sich nur schwer in Worte fassen lässt. Inmitten all des Chaos und der donnernden Klaviere gibt es diese flüchtigen, kristallklaren Momente, in denen sich die intimen mikrotonalen Klänge der Klaviere entfalten. Wenn ich an unsere Konzerte in New York denke, kann ich meine Begeisterung kaum zurückhalten. Und wenn ich es schaffe, New York zu überstehen, ohne mich in der U-Bahn zu verlaufen, versehentlich in eine Filmkulisse zu stolpern oder mich von einem Straßenverkäufer zu etwas überreden zu lassen, das ich definitiv nicht brauche, werde ich die ganze Reise als großen Erfolg betrachten."

– Hugo Queirós (clarinet)

© Hugo Queirós