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Digitales Tagebuch

18. Juli, Evan Hulbert

Gedanklich durch das alte Wien flanieren – dazu lädt der heutige Tagebucheintrag unseres Kontrabassisten Evan Hulbert ein:

”Das Klavier war schon immer ein wichtiger Teil meines Lebens – es war mein erstes Instrument und ich habe es mir über all die Jahre beibehalten, ab und dann darauf zu spielen. In der Lage zu sein, ohne Perfektionsanspruch Musik zu machen, ist enorm wertvoll für mich und hat mich regelmäßig daran erinnert, warum ich das beruflich mache! Angesichts der anspruchsvollen Stücke, die wir oft spielen, ist es für mich wichtig, gelegentlich 'Luft zu holen'.

Dieses kurze Walzerstück wurde 1919 vom bekannten litauisch-amerikanischen Virtuosen Leopold Godowsky als Teil eines größeren Werks mit dem Titel Triakontameron komponiert. Es ist ein nostalgisches Porträt des 'alten Wien', der verrauchten Cafés und Salons, der vergoldeten Balustraden und der Herren im Frack, einer Stadt der grenzenlosen künstlerischen Fruchtbarkeit. Die Harmonien und Motive in Alt Wien nehmen die Entwicklungen von Schönberg und seinen Nachfolger:innen vorweg, die den Grundstein des Repertoires des Klangforum Wien bilden.”

– Evan Hulbert (Kontrabass)

Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Klangforum Wien gibt das Ensemble anhand des digitalen Tagebuchs auf seinen Online-Kanälen einen Einblick in sein tägliches Schaffen. In Form regelmäßiger visueller und textlicher Beiträge, die von den Ensemblemitgliedern wöchentlich beigesteuert werden, besteht so ab dem Jubiläumstag, dem 13. Juni, ein umfassender und persönlicher Zugang zum Alltag der Musiker:innen.