Es gibt viele Lesarten der „Schönen Müllerin“ von Franz Schuberts Musik zu Texten von Wilhelm Müller. Johannes Maria Staud trägt für diesen Konzertabend die lyrischen Themen der Natur und Liebe in die Gegenwart. Dabei zeigt er in seinen sieben Vertonungen von Gedichten der Autorin Emily Dickinson Verbindungen zwischen deren Gedanken und Schuberts Werk, und gibt der Müllerin eine eigene Stimme, ein eigenes Erleben der hoffnungslosen Verkettungen.
Dickinson, die nur zehn ihrer 1.789 Gedichte zu Lebzeiten veröffentlichte, setzte sich in ihrer experimentierfreudigen Lyrik mit Themen wie Natur, Liebe und gesellschaftlichen Fragen auseinander und suchte dabei stets nach Möglichkeiten einer weiblichen Selbstbestimmung.
Das Klangforum Wien bringt die sieben Lieder gemeinsam mit dem Tenor Christoph Prégardien unter dem Dirigat von Elena Schwarz im Innsbrucker Haus der Musik zur österreichischen Erstaufführung.
Veranstaltung in Kooperation mit musik+ und Haus der Musik Innsbruck